kaltgepresst
6-12 Monate haltbar
Die Kokospalme oder Kokosnusspalme (Cocos nucifera) ist ein tropischer Baum aus der Familie der Palmengewächse, an dem die Kokosnuss
wächst. Cocos nucifera ist die einzige Art der Gattung. Es gibt verschiedene Sorten. Kokospalmen werden seit mindestens 3000 Jahren angebaut. Heute liefert die Kokospalme 8 Prozent
des Weltpflanzenölbedarfs und wird auch sonst vielfältig genutzt.
Das Wort Kokos geht über spanisch und portugiesisch coco zurück auf spätlateinisch coccus und letztlich auf griechisch kókkos, was „Kern“ oder „Beere“
bedeutet.
Die Krone der immergrünen Pflanze besteht aus einem Schopf aus palmentypisch gefiederter Blättern. Die Länge der Blätter schwankt bei der ausgewachsenen Pflanze zwischen 3,5 und 7 Meter bei
1 Meter Breite und einem Gewicht von 10 bis 15 kg. Die Blätter stehen im ersten Jahr aufrecht, im zweiten Jahr waagerecht und hängen im dritten Jahr herab, bevor sie absterben. Meist
entwickeln sich pro Jahr 12 bis 19 Blätter.
Die gefiederten Blätter sind in 200 bis 250 schmale Segmente unterteilt, die 2 bis 3 cm breit und 60 bis 90 cm lang sind (die Segmente liegen nicht senkrecht, sondern angewinkelt zur
Blattachse, so dass sich trotz ihrer Länge nur eine Gesamtbreite des Blattes von gut 1 Meter ergibt). Junge Blätter werden am Anfang von einer bis 60 cm langen Blattscheide umschlossen, deren
Überreste als braungetrocknete Reste noch lange am Baum hängen. Diese werden als „Kokosfaserplatten“ in der Floristik als Untergrund verwendet (nicht zu verwechseln mit Dämmplatten aus Kokosfasern
von Schalen reifer Früchte).
Am Ende der Segmente befinden sich Gelenkzellen, die die Position der Segmente zur Mittelrippe verändern und durch Aneinanderlegen der Flächen mit den Spaltöffnungen die Wasserverdunstung
vermindern können. Die Konstruktion des Blattes lässt den Baum auch permanent starke Seewinde und die meisten tropischen Stürme überstehen. Orkane überfordern aber immer wieder auch örtlich die
Leistungsfähigkeit der Kokospalme.
Aus den Blattachsen wachsen oft schon ab dem sechsten oder siebten Jahr die verzweigten Blütenstände mit jeweils bis zu 40 weiblichen und über 10.000 männlichen Blüten. Die weiblichen Blüten
öffnen sich erst zwei Wochen nach den männlichen und sind etwa zwei Tage empfänglich, so dass Fremdbestäubung überwiegt. Bestäubung wird sowohl durch Wind als auch durch Insekten (Bienen, Wespen,
Käfer, Ameisen, Fliegen) vollzogen. Die Blütenstände, die später zu stabilen Fruchtständen werden, sind verholzte Hochblätter, die als Spathen bezeichnet werden. Diese Spathen werden in der Floristik
als „Cocos Schale“ oder „Cocos Blatt“ bezeichnet und gern genutzt.
Der Baum trägt das ganze Jahr über Früchte, die in seiner Krone in Gruppen verschiedener Entwicklungsstadien wachsen, so dass reife Kokosnüsse ständig nachwachsen. Die Kokosnüsse gehören nicht wie
der Name vermuten lässt zu den Nüssen, sondern zu den Steinfrüchten. Je nach Standort blühen und fruchten sie mit voller Leistung 15 bis 60 Jahre, stellen aber auch an optimalen Standorten spätestens
mit 80 Jahren ihre Fruchtproduktion ein. Das Höchstalter der Kokospalmen liegt zwischen 100 und 120 Jahren.
Der Ertrag liegt im Mittel bei 30 bis 40 reifen Früchten pro Baum und Jahr, in Sri Lanka bei 50 bis 80 Früchten. An optimalen Standorten können aber auch zwischen 70 und 150 Nüssen pro Jahr
geerntet werden. In gut gepflegten 15-jährigen Beständen erntet man pro Hektar und Jahr etwa 9.500, in 20-jährigen Beständen etwa 12.000 Früchte.